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Stehen Sie für Ihre Bedürfnisse ein? giraffen vier

Wie machen Sie es, wenn Sie gerne etwas hätten, aber dafür mit jemanden verhandeln müssen? Es kommt immer wieder vor, dass man etwas reklamieren muss, dass man in einer beruflichen Situation unzufrieden ist, einem ein Freund zu nahe getreten ist und ähnliches. Dann wird es Zeit zu reklamieren, die eigene Grenze zu wahren oder Bedürfnisse zu formulieren und zu handeln.

Wie "ernst" ist es?

Das jedoch ist nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. In der Praxis begegnet mir zum Beispiel das Thema, dass man erst gar nicht zu verhandeln beginnt, wenn man nicht sicher ist, dass man gewinnt. Ein innerer Spielraum im Hinblick auf dieses Ziel ist nicht vorhanden. Wenn es nicht so läuft wie gewünscht, erlebt man es als Niederlage. Aber stimmt das? Ist nur ein hundertprozentiger Sieg ein Erfolg?  Diese Haltung, dass nur ein hundertprozentiger Sieg ein Erfolg ist, kann auch zu einem anderen Stil führen: Dass man sich mit mit aller Kraft, Macht und vielleicht sogar unfairen Strategien in einen Kampf wirft, um nur ja zu gewinnen.

In beiden Fällen begegnet man seinem Gegenüber nicht wirklich, tauscht keine Argumente aus, sondern steuert entweder auf die eigene Bitterkeit oder auf einen Machtkampf zu. Es ist also verdammt ernst, um zur Überschrift zurück zu kommen. Die Leichtigkeit ist verloren gegangen.

Wie die Leichtigkeit behalten, wenn einem Thema wichtig ist?

Ein Rezept kann ich Ihnen nicht geben. Aber ich denke, man kann sich überlegen, ob es wirklich keinen Verhandlungsspielraum gibt, wie ein Plan B (und vielleicht auch C und D) aussehen würde, ob man wirklich völlig darauf angewiesen ist, ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen, um zufrieden zu sein. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es gut ist, mein Befinden nicht von einem Umstand abhängig zu machen, sondern flexibel zu bleiben und zu schauen, dass ich im Großen und Ganzen erreiche, was ich möchte.

Wagen Sie es, sich unbeliebt zu machen?

Das kann schneller gehen, als einem lieb ist und sehr überraschend sein. Für manche Menschen ist allein schon die Tatsache, dass jemand eine Anfrage stellt, eine Frechheit. Manche Menschen fürchten sich, ihre eigenen Grenzen zu wahren, und befürchten, dass sie ihr Gegenüber kränken, wenn sie das tun. Für andere wiederum ist das alles überhaupt kein Thema. Sie bleiben ganz bei sich, auch wenn andere das vorerst einmal nicht begeistert. Wie geht es Ihnen damit, sich unbeliebt zu machen? Wann ist es Ihnen das wert und wann nicht? Enstehen schlechtes Gewissen und Schuldgefühle? Können Sie es oder gehen Sie lieber kein Risiko ein? Und hat es für Sie vielleicht auch eine lustvolle Komponente?