"Ist Achtsamkeit Entspannung?" - Fortsetzung
Und weiter geht es mit der Frage, was Achtsamkeit (nicht) ist...
"Ich kann meine Gedanken aber nicht einfach ausschalten."
Das kann niemand. Unser Geist ist da um zu denken und das tut er ausgiebig. Manchmal wird uns das zu viel. Deswegen bemühen wir uns, den Geist zu beruhigen, indem wir lernen, unsere Aufmerksamkeit zu lenken. Also falls es in Ihrem Kopf auch so rund geht, wie in den Köpfen der meisten Menschen, so ist das ganz normal und sicher kein Hinderungsgrund. Im Gegenteil. Falls es Ihnen anstrengend vorkommt, dass Sie schwer abschalten oder das Karussell sich dreht, ist das sogar ein ausgesprochen guter Grund mit dem Meditieren zu beginnen.
" Ich habe nicht täglich 30 Minuten Zeit."
Das glauben viele Leute. Bei vielen findet sich die Zeit dann trotzdem, wenn sie wirklich Lust haben, sich auf das Experiment "Meditation" einzulassen. Bei anderen findet sich die Zeit nicht. Dazu gehören beispielsweise Mütter von Babys und kleinen Kindern. Mütter sind häufig in der Situation, dass sie sich in der Stunde, in denen ein Baby oder Kleinkind schläft, entscheiden können, ob sie nun auch schlafen möchten oder lieber essen, sich duschen, aufräumen... Es ist sehr verständlich, wenn Ihre erste Wahl nicht ist, sich hinzusetzen, um zu meditieren. ;)
Meiner Erfahrung nach kann man es auch umgekehrt machen. Sie können im Alltag immer wieder bewusst in die Gegenwart kommen, indem Sie zB "Weckrufe" einbauen. Sie können das Handy alle Stunden einmal klingeln lassen (sogar mit einer App) und außerdem die "Babyversorgungszeit" ganz bewusst gestalten. Wenn Sie immer wieder bewusst stillen (und nicht nebenbei lesen oder im Internet surfen), bewusst wickeln, füttern, mit dem Baby spielen, haben Sie schon eine beträchtliche Zeit an Achtsamkeit im Laufe eines Tages. Außerdem tut es Ihrem Baby gut, wenn Sie es nicht "nebenbei" wickeln oder füttern. Die Qualität der Achtsamkeit ist natürlich eine etwas andere, wenn Sie sich auf eine Tätigkeit konzentrieren oder wenn Sie in Stille wo sitzen und ihrem Inneren lauschen. Aber das macht fürs Erste gar nichts. Das Leben ist immer wie es gerade ist und die Kunst ist es, mit der eigenen Situation kreativ umzugehen.
"Ist Meditieren was Spirituelles?"
Nein. Es geht bei mir in der Praxis um die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, ohne Gott oder "Übersinnliches" einzubeziehen.
"Mich interessiert die Sache mit der Achtsamkeit."
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